Sommerfreizeit mit der ganzen Vereinsfamilie
Mit 70 Leuten nach Schweden
Gespannt und aufgeregt trafen sich ungefähr 60 Personen Mitte August auf dem Messeparkplatz in Gießen um zu einer 18 stündigen Busfahrt nach Schweden aufzubrechen. (Der Rest kam mit Privatautos - wir sind ja flexibel.) Hier wollten wir, als CVJM Gießen Familie eine gemeinsame Freizeit mit drei Unterfreizeiten verbringen.
Was nach dem ersten Schlachtruf (BULLER BULLER? BÜ BÜ!) passierte, ist unglaublich!
Hier 3 Einblicke, je einer aus der Jugendfreizeit, der Familien- und Erwachsenenfreizeitund der Freizeit für Junge Erwachsene:
"Schon Wochen vor dem eigentlichen Start der Freizeit war alles in einer aufgeregten Stimmung. Die Vortreffen zur Freizeit hatten uns schonmal einen Vorgeschmack auf das Kommende gegeben.
Und am 27 Juli war es dann endlich soweit. Der Reisebus startete um 14 Uhr mit allen Teilnehmern in Richtung Schweden.
Als wir am Morgen des nächsten Tages dann auf dem Freizeitgelände ankamen waren alle müde und angestrengt, doch waren alle auch froh endlich angekommen zu sein. Der erste Tag war einer der schönsten, die wir auf der ganzen Freizeit hatten, meiner Meinung nach, denn wir waren im See, konnten uns einleben und haben neue Menschen kennengelernt.
Zudem hat das Küchenteam dafür gesorgt, dass alle sich den Bauch mit leckerem Essen Vollschlagen konnten, ob nun vegetarisch, vegan, gluten- oder Laktose frei. Für jeden war etwas dabei.
In guter Gemeinschaft und mit vielen wundervollen Gesprächen über Gott und die Welt verging die Zeit im Camp wie im Flug.
Doch das Highlight der ganzen Fahrt war der große Inseltrip, den alle Freizeiten gemeinsam unternahmen. Man konnte auf verschiedensten Wegen auf der Insel anreisen. Mit dem Kanu, schwimmend, wandernd oder man konnte ein eigenes Floß bauen. Als man dann auf der Insel angekommen war, baute man aus Planen Zelte auf, in denen man die nächste Nacht schlafen würde. Am Abend gab es Kartoffeln, Mais und Salami oder Grillkäse. Danach konnte man noch die Gemeinschaft um das Feuer geniessen oder auch schon ins Bett gehen.
Am nächsten morgen haben wir dann noch eigene Öfen auf Steinen gebaut und darin Brot gebacken.
Auch der Rest der Freizeit war noch ein großer Spaß, mit vielen Aktionen, Stadtausflügen, Überraschungen und einem großen Gala-Abend am Ende."
"Schwedens raue Natur erleben mit groben Felsen, viel Moos und wilden Bäumen. Schwimmen, paddeln, angeln - oder erst ein Floß bauen? Alles ist streng freiwillig! Die lange Tour mit dem Bus hat sich gelohnt. Inselabenteuer mit traumhaftem Sonnenuntergang, Zusammenrücken unter der Plane und selbstgebackenen Brötchen zum Frühstück. Übernachen im Freien, in Schwedenhäuschen, im Zelt, im Wohnwagen oder im Kanu. Selbstgebackenes Brot, frisch gefangener Fisch, lecker-süße Godis und eine fast vergessene Princesstorta. Viele Ohrenkneifer, wenig Mücken, kein Elch, aber lauter Baby-Frösche. Schnitzen, Jugger, Kanu-retten oder chillen. Doris Island, ein Beifall und eine verschwundene Lederhose. Drei Freizeiten in einer, große Altersspanne und tolle Gemeinschaft. Tosender Applaus und bebender Boden am bunten Abend. Und Jesus mittendrin, schenkt Liebe und Versöhnung, begeistert und verändert Menschen. Ich will gleich wieder hin."
"Die Zeit der Jungen Wilden (genannt "Jøngen Wilden") begann mit einem gemeinsamen Oster Frühstück und einer Vorbereitung für die Freizeit. Schnell wurde klar gestellt, dass wir kein klassisches Konzept mit Betreuern und Teilnehmern haben, sondern Freunde sind, die gemeinsam in den Urlaub fahren und deshalb das Programm gemeinsam festlegen.
Das haben wir natürlich so geplant, dass wir uns bestmöglich von unserem stressigen Alltag erholen konnten. Deshalb sah unser Tagesplan meist wie folgt aus: Frühstück (von einigen fast täglich übersprungen), Nichts tun, Mittagessen, Nichts tun, Abendessen, Nichts tun und dann Abendabschluss. Wobei "Nichts tun" natürlich nicht immer gleich nichts tun bedeutet. Meistens verbrachten wir unseren Tag einfach so, wie jeder einzelne es wollte. Beispielsweise den ganzen Tag am See liegen und schwimmen, Kajak fahren, lesen oder in der Sonne dösen, Spiele spielen und Trampolin springen. Dabei trieben wir auch viel Blödsinn und manch einer fuhr so weit mit dem Kajak weg, dass er selbst Angst hatte den Weg zurück nicht mehr zu finden. An regnerischen Tagen gab es natürlich auch entspanntes "Nichts tun" in Form von auf dem Sofa gammeln, Kaffee im Haus kochen oder saunieren.
Tatsächlich gab es aber zwei Tage, an denen hart gearbeitet wurde! Wir planten einen Überfall auf die Jugendfreizeit. An einem Abend wurde auf einer Pappschachtel ein Schlachtplan ausgeheckt, der seinesgleichen sucht. Am Folgetag wurde viel gebastelt, überlegt und Geheimsitzungen abgehalten. Diese wurden in den Ansagen als "Yogastunden" getarnt. Am Abend war es dann soweit. Alle setzen sich weiße Masken auf, fuhren sich mit Rote-Bete-Saft durchs Gesicht und positionierten sich. Eine handvoll Leute setzten sich in den Bulli und fuhren mit lauter Musik zur großen Scheune, wo die Jugendlichen ihren Abendabschluss hielten. Mit lautem Gebrüll und Jugger Pompfen stürmten sie die Treppe hoch und schnappten sich zwei der Mitarbeiter, während sie gleichzeitig die Gegenangriffe der Jugendlichen abwehrten. Als die beiden Betreuer im Bus waren fuhren sie mit quietschenden Reifen davon und rasten zum See. Die Jugendlichen mussten dann den Trampelpfad durch den Wald nehmen, um das Gewässer zu erreichen. Dort warteten wir mit allerlei Gruselüberraschungen und die Schreie der jungen Leute erfüllten den Wald. Als sie schließlich am See ankamen mussten sie noch gegen eine Gruppe von Jøngen Wilden antreten, um zum Steg zu gelangen, an dem das Kanu der entführten Mitarbeiter fest gebunden war, welche auf dem Wasser trieben. Nach einer erfolgreichen Rettungsmission applaudierten wir alle den Jugendlichen und hatten noch eine sehr witzige Reflektion bei der jeder von uns erzählen konnte, wie gut man die Jugendlichen erschreckt hatte.
Natürlich beteiligten wir uns auch an den Aktionen, die für die ganze Gruppe waren. Darunter fielen Stadtbesuche, ein Ausflug auf eine Insel (teilweise auch über Nacht), das Besichtigen einer Schlucht und bei einem Geländespiel zu Robin Hood mitzumachen. Als Fazit kann man sagen, dass wir dort eine wundervolle Zeit hatten und im Nachhinein betrachtet, hatten wir doch ziemlich viel, spontan geplantes, Programm. Zu guter Letzt noch der Werbespruch unserer neu gegründeten Firma:
"Wir sind dumm, aber glücklich! Und sauber!" - Die Idiotenwaschstrasse GmbH & CO. KG e.V."
Texte: Priska, Malu, und Christoph - vielen Dank euch!








